Wenn ich weiß, es wird regnen, ist der Regen für mich okay. Wenn ich aber auf Sonne warte, und dann knöchelhoch im nassen Gras wate, weil es nebelverhangen schüttet, statt mir Fernsicht auf den Ötscher zu gewähren, dann ist es leicht, sauer zu sein. Auf das Wetter, auf die Welt und überhaupt. Wie gemein, dass es bei UNS so schüttet und sonst schön ist auf der Alm? Die Alm ist in diesem Fall die Turnauer Alm in der Steiermark. Auf der ich Anfang Juni vier Tage schreibend und wandernd verbracht habe – bei Nebel und Regen. Quasi durchgehend. Und ich hab wieder mal über Erwartungen nachgedacht. Beim Warten, beim Wandern, beim Schreiben.

„Wie’s wird, so ghört’s“, hab ich vor Kurzem gehört. Und ich glaube das heißt so viel wie: Lächeln und winken, egal wies wird. Und einfach dabei bleiben. Egal ob mit Regen oder Sonnenschein.