Während es überall „Back to School“ heißt ist für mich das Motto dieser Tage „Back to the Basics“, genauer gesagt zur Basis meines kreativen Lebens. Und das ist: Persönlich kreatives Schreiben.
Wie sich das Schreiben bemerkbar gemacht hat
Kurz vor dem Spanien-Urlaub hatte ich mich ausführlich damit beschäftigt, welches Travel Writing Setup und welche Vorhaben ich mir auf die Reise mitnehme.
Ich wollte alles zu Hause lassen, was mich an Routinen erinnert oder sich auf irgendeine Art nach Arbeit anfühlen könnte. Und stattdessen ein nettes, kleines, überschaubares Projekt in diese abgeschlossene Urlaubs-Bubble in einem neuen Land mitnehmen. Etwas Neues, Aufregendes – Travel Writing!
Als das Flugzeug auf Reisehöhe und die Kinder beschäftigt waren, wollte ich also in den Rucksack greifen, mein schönes Travel Set-Up hervorkramen und die ersten Seiten schreiben. Stattdessen erwischte ich mein stinknormales, fast voll geschriebenes tägliches Notizbuch, in dem ich die Wochen davor schon geschrieben hatte. Es hat sich einfach nicht zu Hause lassen lassen. Beziehungsweise hatte ich es offensichtlich eingepackt ohne es überhaupt zu merken. Ganz automatisch.
Die Erinnerung, die ich brauchte
Das Schreiben hat sich mir in Form des „alten“ Notizbuchs quasi aufgedrängt. Und das genau zum richtigen Zeitpunkt, ist mir dann aufgefallen. Als ich vor fünf Jahren mit dem Schreiben begonnen habe, war das zuerst ein persönlich-kreatives Schreib-Rabbithole. Alles auf Papier kippen was mir im Kopf herumschwirrt. Planen. Ideen notieren. Mein Leben reflektieren. Viele, viele Zeilen, nur für mich. Oft das gleiche. Immer wieder.
Mit der Zeit habe ich dann immer mehr Schreibprojekte für die Außenwelt dazu genommen. Dinge wie Kolumnen, den Schreiben mit Jules Blog. Aber auch einfach immer mehr Übungen im Bereich literarisches Schreiben, die mich faszinieren und in denen ich besser werden will.
Die Basis von meinem kreativen Leben
Und all die Übungen und neuen Projekte und Schreibanlässe sind super. Aber die Basis von meinem kreativen Leben ist und bleibt das persönlich-kreative Schreiben. Ich hatte es mit der zunehmenden Routine ein kleines bisschen vergessen und rückblickend gesehen auch direkt gemerkt in meinem unrunden Befinden, in einer inneren Unruhe, die wieder größer geworden ist in diesem Jahr.
In diesem Flugzeug über den Wolken musste ich dann sehr lachen und war gleichzeit dankbar, dass sich das „normale Schreiben“ nicht abschütteln ließ, sich verteidigt hat gegen noch was Neues und sich wieder in den Vordergrund gedrängt hat. Knallgelb hat es aus meinem Rucksack raus gewinkt.
Back to the basics
Und so gehe ich mit folgendem Vorsatz in den Herbst: Zuallererst mein Schreiben für mich zu kultivieren! Auf zwar auf unterschiedliche Art und Weise. Ich erinnere mich zurück an die Anfangszeit und plane wieder ein:
- Morgenseiten und/oder Abendseiten
- Das selbstgemachte One-Line-A-Day ganz nahe am Bett
- Tageslisten
- Schnipseltexte
- Sessions mit den schönen Journaling Karten von Birgit Schreiber und Kathleen Adams oder dem Set von Nina Karnikowski
- Schreiben zu Tarot- oder anderen Karten, Bildern und Postkarten
- Das „Daily Stoic Journal“ von Ryan Holiday
Ich könnte noch ewig weiter auflisten. Die Erinnerung kommt zurück, die Schreiblust auf diese persönlichen Zeilen nur für mich auch. Und ein Vorgeschmack auf die Verbundenheit mit mir, die sich fast immer einstellt, wenn ich regelmäßig für mich schreibe.
Was sind eure Schreibpläne für diesen Herbst?